Was familienfreundliche Personalpolitik ausmacht und wie sie gelingt

Die Entwicklungen in den Bereichen Technik und Ökologie sowie der demografische Wandel haben in den letzten Jahren große Herausforderungen für Unternehmen mit sich gebracht. Vor allem Klein- und Mittelstandsunternehmen (KMU) kämpfen mit Personal- und Fachkräftemangel. Doch gerade die Firmen des Mittelstands bringen die besten Voraussetzungen mit, sich als familienfreundlicher Betrieb zu etablieren. Sie bieten flache Hierarchien und kurze Wege, wenn es um Entscheidungen und Karrierechancen geht. Auch Berufseinsteiger werden umfänglicher und praxisnäher ausgebildet. Überschaubarkeit und ein gutes Miteinander unter familienorientierter Führung geben der Belegschaft das Gefühl von Sicherheit. Zufriedene Mitarbeiter bleiben dem Unternehmen treu und haben niedrigere Fehlzeiten. Konsequenz sind geringere Personalkosten und ein positives Image. Diese stärkt das betriebliche Potential auf dem Arbeitsmarkt und wirkt sich zudem positiv auf die Wettbewerbsfähigkeit aus.

Verknappung an Nachwuchskräften durch Schrumpfung und Überalterung der Gesellschaft, Digitalisierung, Beschleunigung und Globalisierung sind nur ein Teil der zum Umdenken anregen sollte. Gravierender ist der heutige Ruf nach Work Life Balance. In der Altersgruppe der 30 bis 40-jährigen ist die Ausgeglichenheit zwischen Arbeit und Leben das wichtigste Thema bei der Jobsuche. Mehr als ein Viertel aller arbeitenden Eltern haben wegen einer besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf schon einmal den Job gewechselt. Bei den nachfolgenden Generationen werden sich die neuen Lebensmuster in der Gesellschaft weiter intensivieren.

Transparente Kommunikation, offene Aufmerksamkeit und einfache bedarfsorientierte und situationsangepasste Mitarbeiterunterstützung sind die einfachen Grundlagen, um an Attraktivität zu gewinnen.

Service- und Unterstützungsangebote für eine familienfreundliche Firmenpolitik sind:

  • Kommunikation eines familienfreundlichen Leitbildes nach innen und außen Im Innenverhältnis informieren und das Leitbild tatsächlich leben, damit Mitarbeiter die Botschaft nach außen tragen, denn positive Empfehlungen sind die effektivste Methode im Bewerbungsprozess.
  • Berücksichtigung von Frauen, Wiedereinsteigern oder Menschen mit Migrationshintergrund.
  • Ein waches Auge auf die Personalentwicklung. Regelmäßige Mitarbeitergespräche machen Bedürfnisse deutlich und zeigen, wo sich Schwachstellen auftun oder bereits bestehen.
  • Stetes Kontakthalten in der Elternzeit und frühzeitige Gespräche für den Weidereinstieg.
  • Das Beharren auf Vollzeit beim Wiedereinstieg vermittelt kein positives Leitbild im heutigen gesellschaftlichen Empfinden.
  • Förderung der Kinderbetreuung und Entgegenkommen bei Notfällen.
  • Unterstützungsleistungen in Bezug auf pflegende Mitarbeiter wird immer wichtiger.
  • Familiengerechte Urlaubsplanung, flexible Pausenzeiten, Sonderurlaub bei familiären Notfällen, Vertrauensarbeitszeit.
  • Teilzeitangebote, Gleitzeitmodelle, Home-Office/Mobiles Arbeiten.

Für den Großteil der Arbeitnehmer ist die Work Life Balance wichtiger als das Gehalt. Und sicher haben junge Eltern andere Ansprüche, als ältere oder pflegende Mitarbeiter. Individuelle Lösungen sind gefragt und ein gewisses Maß an Vertrauen in die Belegschaft zu setzen. Dies fördert die Loyalität zum Arbeitgeber. Arbeitnehmer danken es dem Arbeitgeber, der ihnen familiär nutzbare Freiheiten gewährt und versuchen ihren sicheren Arbeitsplatz zu erhalten. So lassen sich Personalengpässe und Qualifikationsdefizite auffangen.

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