Bis 2026: Keine Neuinstallationen von Ölheizungen

© Marco2811 77490032 / www.Fotolia.com

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Bis 2026: Keine Neuinstallationen von Ölheizungen

Vieles soll verboten werden, einiges unter bestimmten Umständen erlaubt sein und für ausgewählte Alternativen soll es eine staatliche Förderung geben. Wie das alles im Detail laufen soll, ist allerdings noch nicht entscheidend geklärt. Somit ist noch nicht klar, ab wann es Prämien geben soll, ob diese gedeckelt werden und wie hoch die anteilige Nutzung von erneuerbaren Energien bei Hybridlösungen für eine Förderzusage ausfallen soll.

Was wird verboten – was ist erlaubt?

Die Neuinstallation einer Ölheizung soll nach dem neuen Klimapaket der Bundesregierung ab 2026 komplett verboten werden. Es sein denn,
• es handelt sich um Neubauten, die in Gebieten liegen, die keinen Gas- oder Fernwärmeanschluss vorweisen.
• die Nutzung erneuerbarer Energien ist technisch nicht möglich oder würde zu besonderer Härte führen.

Heizungshamster

Andererseits soll der Einbau von Ölheizung auch weiterhin möglich sein, wenn es sich um sogenannte Hybridlösungen handelt. Also moderne Ölheizungen, die zur Warmwasseraufbereitung und zum Heizen zusätzlich erneuerbare Energien durch z. B. Solarmodule einsetzen oder in die eine Brennstoffzelle oder Wärmepumpe integriert werden. Wo sich die Grenze des Anteils beim Einsatz erneuerbarer Energien in Bezug auf die gesamte Heizanlage befindet, damit es staatliche Förderung gibt, ist noch gänzlich unklar. Ebenso ist die Höhe der staatlichen Förderung bei Nutzung erneuerbarer Energien von 40 Prozent noch nicht gesetzesreif.

Welche Förderungen durch den Staat sind möglich?

Bis Ende 2019 gab es beim Tausch einer alten Ölheizung immerhin 15 Prozent KfW-Förderung. Diese staatliche Förderung soll, so der momentane Stand, nicht weitergeführt werden. Wer also seinen Antrag 2019 noch nicht gestellt hat, wird ab dem ersten Januar 2020 ins Ungewisse gehen. Zumindest so lange, bis der endgültig Gesetzestext zum neuen Klimapaket beschlossen ist.

Für den Einsatz von Technologien, die den Klimaschutz begünstigen, also der Tausch einer Ölheizung in Alternativen wie Solartherme, Pellet, Wärmepumpen oder klimafreundliches Gas, ist ein Zuschuss vom Staat mit 40 Prozent der Gesamtkosten der Heizanlage geplant. Ebenso wird über eine mögliche Abwrackprämie für alte Ölheizungen nachgedacht. Zudem soll es steuerliche Erleichterungen für zusätzlich getätigte Sanierungen geben. Wer also zur neuen klimafreundlichen Heizung seine Fenster erneuert, die Fassade dämmt oder das Dach isoliert, soll bei einem Kostendeckel von 40.000 Euro für drei Jahre jährlich 20 Prozent von der Steuer absetzten können.

Was ist sinnvoll?

Nachdem das Klimapaket auch eine CO2-Steuer vorsieht, die sich in den kommenden Jahren stufenweise erhöhen soll, werden sowohl der Ölpreis, als auch der Preis für Gas aus nicht erneuerbarer Herkunft, kontinuierlich steigen. Welche Alternativen sinnvoll sind, ist jeweils eine Abwägung des Einzelfalls.

Pelletheizungen und Wärmepumpen bringen hohe Investitionskosten mit sich. In nicht optimal isolierten Altbauten stellen sie daher die eher schlechten Alternativen dar. Der Einsatz ist in der Regel bei Neubauten planbar, deren gesamtes Dämm- und Wärmekonzept rundum darauf abstimmt werden kann.

Für Bestandsimmobilien kommen eher moderne Brennwertkessel in Frage, die mit Gas beheizt werden. Dabei kommt der Einsatz des Gasbezugs aus erneuerbaren Energien dem Klimaschutz positiv entgegen. Kombiniert mit Solar oder einer Brennstoffzelle eine zu überlegende Alternative. Beim Einbau einer Brennstoffzelle zum Beispiel, wird das eingesetzte Gas in Wasserstoff umgewandelt und daraus Strom gewonnen. Wobei die nicht zur Eigenversorgung genutzte Energie in die öffentlichen Stromnetze eingespeist werden kann.

Wer mit dem Gedanken eines Heizungstausch bzw. einer Teilerneuerung liebäugelt, sollte sich im Vorfeld genau informieren. Am sinnvollsten ist es, einen unabhängigen Energieberater einzuschalten. Dies verursacht zwar zusätzliche Kosten von zwei- bis dreitausend Euro, rechnet sich aber am Ende.

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