Versicherungen: Bauhelferversicherung & Feuerrohbauversicherung
Bauherrn, die Verwandte, Freunde und Bekannte bei ihrem Bauvorhaben miteinplanen, sollten diese auf jeden Fall ausreichend absichern. Ein Arbeitsunfall eines Bauhelfers kann immense Kosten verursachen. Wer beim Hausbau auf Eigenleistung setzt, der will in der Regel bares Geld sparen. Geht jedoch etwas schief - beispielsweise ein Bauhelfer verunglückt - kann der Hausbau ziemlich kostenintensiv werden.
Jeder Helfer am Bau besitzt ein Recht auf Versicherungsschutz im Versicherungsfall. Daher ist die Bauhelferversicherung die beste und gleichzeitig auch günstigste Vorsorge für Bauherrn, die auf Eigenleistung setzen. Wer also Bauhelfer beim Hausbau einplant, der muss diese bei der Berufsgenossenschaft Bau anmelden und Beiträge zahlen. Die Beiträge richten sich jeweils nach den zu leistenden Arbeitsstunden eines Helfers. Beitragsfrei sind alle Einsätze, die insgesamt unter 40 Stunden bleiben.
Spätestens eine Woche nach Baubeginn muss die Anmeldung der Berufsgenossenschaft vorliegen. Bei Nichtanmeldung - vor allem bei einem Arbeitsunfall eines Helfers - drohen dem Bauherrn Bußgelder. Teils in Höhe bis zu 2.500 Euro.
Insgesamt sind die Leistungen der Bauhelferversicherung über die Berufsgenossenschaft nicht sonderlich umfangreich. Eine Zusatzversicherung ist ratsam. Denn mit einer privaten Bauhelferversicherung können Bauherrn ihre Helfer bedarfgerecht absichern.
Wichtig: Die Bauherrenhaftpflichtversicherung tritt keinesfalls für mögliche Arbeitsunfälle von Bauhelfern ein. Leider wird dies vielfach fälschlicherweise angenommen. Und nicht vergessen: Auch der Bauherr selbst sollte sich bei der Berufsgenossenschaft Bau anmelden und noch zusätzlich eine private Bauhelferversicherung für sich abschließen. Denn schließlich ist er auch ein Bauhelfer und benötigt Versicherungsschutz bei Arbeitsunfällen auf der Baustelle. Nicht nur ein fertig gestelltes Haus oder Gebäude sollte vor unterschiedlichen Schäden abgesichert sein - auch während der Rohbauzeit können Schäden auftreten. Beispielsweise verursacht durch Blitzeinschlag, Feuer oder durch eine Explosion der Gasleitung. In diesen Fällen kommt die Feuerrohbauversicherung für die Schäden auf.
Die Feuerrohbauversicherung ist in der Regel Bestandteil einer Wohngebäudeversicherung und ist daher beitragsfrei. Sie gilt für sechs Monate, der Versicherungsschutz kann bei Bedarf auf weitere sechs Monate verlängert werden. Es ist somit nicht notwendig, eine separate und kostenpflichtige Feuerrohversicherung als Ergänzung zur Bauleistungsversicherung abzuschließen. Sinnvoll ist es aber, schon vor Baubeginn eine Wohngebäudeversicherung inklusive der Feuerrohbauversicherung zu beantragen. Nach Fertigstellung des Eigenheims erlischt die Feuerrohbauversicherung automatisch.
Wer sein Bauvorhaben mit Hilfe der Banken finanzieren will, der muss sogar verpflichtend eine Feuerrohbauversicherung bei der Kreditvergabe als Absicherung vorweisen können. Diese Feuerrohbauversicherung muss der Kreditnehmer aber nicht zwangsläufig bei der Geld verleihenden Bank abschließen.