Bauunternehmen – Auftragsrekord in 2018

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Bauunternehmen – Auftragsrekord in 2018

Seit dem Jahr 1994 war das Auftragsvolumen im deutschen Baugewerbe nicht mehr so hoch, wie im Jahr 2018. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts erhielten Bauunternehmen Aufträge im Gesamtwert von 79,5 Milliarden Euro. Eine Steigerung um zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr und die Prognosen versprechen einen weiteren Anstieg.

Woran liegt dieser Aufwärtstrend?

Gründe für den Anstieg der Konjunktur gibt es viele. Darunter fallen zum Beispiel:

  • Die Niedrigzinsphase, die den privaten Hausbau lukrativ macht.
  • Die in den letzten Jahren immens hohe Wertsteigerung von Immobilien, die dadurch zur beliebten Altersvorsorge geworden sind.
  • Der Wohnungsmangel, der den Staat verpflichtet seine enormen Überschüsse vor allem in Großstädten in den Bau neuer Wohnungen zu investieren.
  • Zudem haben Unternehmen am Bau aufgrund der vielen Baustellen und der damit verbundenen knappen Verfügung, ihre Preise um rund sechs Prozent erhöht.


Der Boom der Großaufträge hat auch eine Schattenseite

Milde Winter und Großaufträge sorgen dafür, dass sogar in den sonst ruhigen Wintermonaten die Auftragsbücher voll sind. Unternehmen freuen sich über jahresfüllende Auftragsvolumen, deren Bewältigung aber immer schwieriger wird. Der Haken an der Sache ist der leergefegte Arbeitsmarkt. Das deutsche Baugewerbe beschäftigt rund fünf Millionen Menschen in den unterschiedlichsten Gewerken. Nicht genug, vor allem der Fachkräftemangel macht den Unternehmen zu schaffen.

Ende des 21. Jahrhunderts gab es in der Baubranche etwa doppelt so viele Mitarbeiter wie heute. Der demografische Wandel, aber auch die Einstellung zum Baugewerbe ließen die Zahlen kontinuierlich schrumpfen. Der größte Anteil der auf dem Bau Beschäftigten wird zudem in den nächsten Jahren in den Ruhestand treten.

Mit der Erhöhung der Lohneinstufung im Bau ab März 2019 wurde bereits ein erster Schritt in eine lukrative Vergütung getan. Schon Berufseinsteiger können hier, im Vergleich zu anderen Bereichen gutes Geld verdienen. Nun liegt es daran weitere Anreize zu schaffen, um junge Menschen für die Berufe der Branche zu begeistern. Schon in den allgemeinbildenden Schulen sollten die Vorzüge dargestellt werden, damit ein Umdenken stattfinden kann. Durch technologische Neuerungen und moderne Verfahren haben sich die meisten Tätigkeiten erleichtert und sind nicht mehr mit der Schwerstarbeitet von Früher zu vergleichen. Klassenausflüge auf Großbaustellen könnten sicher dazu beitragen, dass Jugendliche einen Einblick in den Wirtschaftszweig Bau und die unterschiedlichen Möglichkeiten bekommen. Damit könnte die Branche sicher auch ihr schlechtes Image in der breiten Bevölkerung aufbessern.

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