Meisterausbildung - Was Sie wissen sollten

Handwerksmeister – Wissenswertes zur Ausbildung

In den überwiegenden Handwerksbereichen gilt die Meisterpflicht, um sich selbstständig machen zu können. Dies bedeutet, dass entweder der Firmengründer selbst eine Meisterausbildung benötigt, oder er einen entsprechenden Handwerksmeister beschäftigen muss. Aber auch für zulassungsfreie Handwerksberufe ist es ein gutes Renommee für die Kundschaft, wenn der Betrieb einen Meister vorweisen kann. Handwerksmeister genießen hohes Ansehen. Diesen Vorteil, den der Handwerksbetrieb davon hat, entlohnen die meisten Betriebe entsprechend. Somit entsteht, auch wenn man im Angestelltenverhältnis weiterarbeitet, ein finanzieller Vorteil durch die Ausbildung zum Meister. Die Kosten der Weiterbildung haben sich in der Regel in vier bis fünf Jahren amortisiert.

Welche sind die Voraussetzungen für den Meistertitel?

Als Grundvoraussetzung, um zur Meisterausbildung zugelassen zu werden, gilt der Gesellenbrief. Wer den Meistertitel im erlernten Beruf erwerben möchte, kann dies direkt im Anschluss an die Gesellenprüfung tun. Um in einem Fremdfach die Ausbildung zum Meister machen zu können, sind mindesten drei Jahre Berufserfahrung notwendig. Als persönliche Voraussetzung sollte man Willenskraft und Disziplin mitbringen.

Welchen Umfang hat die Ausbildung zum Meister?

Die Ausbildung zum Meister teilt sich in vier prüfungsrelevante Bereiche auf. Einzelne Prüfungen müssen für einen praktischen und einen theoretischen Teil sowie für einen betriebswirtschaftlich/rechtlichen Abschnitt und eine berufspädagogische Einheit absolviert werden.

Es kann zwischen einer Vollzeit- oder der berufsbegleitenden Weiterbildung gewählt werden. Dies bedeutet, wer sich für die Vollzeit entscheidet, muss einkalkulieren, dass er dabei kein Geld verdient, denn die Unterrichtseinheiten finden während der Arbeitszeit statt. Bei den berufsbegleitenden Ausbildungsmodellen liegt der Unterricht in den arbeitsfreien Zeiten oder ist beim Onlinelernen auch ganz individuell planbar. Die Vollzeitausbildung dauert etwa ein bis zwei Jahre. Bei der berufsbegleitenden Variante kann die Ausbildung zum Meister, je nach Gewerk bzw. eigener Zeiteinteilung, bis zu drei Jahren dauern.

Was kostet die Meisterausbildung?

Wer aufgrund guter Leistungen bei der Gesellenprüfung ein Stipendium erhalten hat, muss sich um die Finanzen keine Gedanken machen. Auch viele größere Handwerksbetriebe unterstützen die Ausbildung zum Meister finanziell und verlangen im Gegenzug dafür eine meist eine arbeitsvertragliche Mindestlaufzeit. Sollten diese beiden Möglichkeiten nicht gegeben sein, ist auch eine staatliche Förderung zu erhalten.

Je nach Berufssparte gibt es unterschiedliche Tarife und Förderungen für die Meisterausbildung. Entsprechend gestalten sich die eigenen Kosten. Je nach Handwerkssparte fallen Kosten zwischen 4.000 und 9.000 Euro an.

Wer kein Stipendium in der Tasche hat und keine Zuschüsse vom Chef erhält, hat die Möglichkeit des Meister-Bafögs. Unter bestimmten Voraussetzungen gibt der Staat 40 Prozent zur Meisterausbildung hinzu. Der restliche Anteil wird über ein zinsgünstiges KfW-Darlehen finanziert, welches nach erfolgreicher Meisterprüfung zurückgezahlt wird.

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